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Erstmals investieren deutsche Unternehmen mehr als zehn Milliarden Euro jährlich in IT-Security. Im laufenden Jahr sollen sich die entsprechenden Ausgaben hierzulande auf 11,2 Milliarden Euro belaufen, meldete der IT-Verband Bitkom unter Berufung auf Zahlen von IDC. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies ein Wachstum der Ausgaben für IT-Sicherheit um 13,8 Prozent. Damit liegen die Prognosen deutlich über den im vergangenen Jahr vorhergesagten Zahlen. Auch im Februar 2024 hatte der IT-Lobbyverband noch geringere IT-Security-Ausgaben prognostiziert.
Damit legt der deutsche Markt im Vergleich zu den internationalen Geschäften besonders stark zu. Der weltweite IT-Sicherheitsmarkt soll IDC-Zahlen zufolge 2024 gegenüber dem Vorjahr um 12,1 Prozent auf 222,6 Milliarden Euro wachsen.
Cyberattacken vernichten Firmenexistenzen
„Eine erfolgreiche Cyberattacke kann existenzbedrohend sein, daher sollte sich jedes Unternehmen schützen und seine IT-Sicherheit hochfahren“, warnte Bitkom-Hauptvorstand Udo Littke. Auch öffentliche Verwaltungen und Behörden müssten ihre IT-Sicherheit immer wieder auf den Prüfstand stellen und nachjustieren. „Jeder in IT-Sicherheit investierte Euro lohnt sich“, so Littke. Bitkom-Angaben zufolge ist deutschen Unternehmen zuletzt durch Sabotage, Spionage und Datendiebstahl ein jährlicher Schaden von 267 Milliarden Euro entstanden, davon allein rund 179 Milliarden Euro durch Cyberattacken.
Am stärksten sollen im laufenden Jahr laut IDC die Ausgaben für Sicherheitssoftware zulegen. Diese stiegen der Prognose zufolge um 17,3 Prozent auf 5,8 Milliarden Euro. Knapp dahinter folgten die Aufwendungen für Dienstleistungen rund um IT-Sicherheit mit einem Plus von 11,4 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro. Die Ausgaben für IT-Sicherheits-Hardware könnten laut den Analysten ebenfalls zunehmen, allerdings mit einem Wachstum um 5,2 Prozent auf rund 970 Millionen nicht ganz so stark.
Cybersicherheit braucht ein funktionierendes Ökosystem
Bitkom-Mann Littke plädiert dafür, in Deutschland ein Ökosystem für Cybersicherheit zu schaffen. Dafür müssten die Angebote der globalen Anbieter mit IT-Sicherheitslösungen made in Germany verknüpft werden.